Der Unterricht

Eine besondere Bedeutung für den Lernenden ist dem regelmäßigen Unterricht zuzuschreiben. Auch wenn es in der heutigen Zeit relativ einfach ist, sich über das Internet zu informieren (so wie gerade jetzt auf dieser Seite) oder über geeignete Literatur, so gibt es keine wirkliche Alternative zu einem pädagogisch versierten Lehrer. Denn nur äußerst selten gelingt es talentierten Autodidakten an das Können eines gut ausgebildeten Organisten heranzukommen. Der Lehrer ist unerlässlich für das Erlernen insbesondere der technischen Grundlagen und deren ständige Überprüfung. Nur allzu schnell schleifen sich (teilweise sogar unbemerkt) Bewegungsmuster, Körperfehlhaltungen oder Fingerfehlstellungen ein, die im Nachhinein kaum noch oder nur sehr schwer wieder komplett korrigiert werden können. Schlimmstenfalls freut sich am Ende gar der Orthopäde. Gezieltes technisches und interpretatorisches Überprüfen des Orgelspiels und insbesondere auch das Eingehen auf die Persönlichkeit des Lernenden bieten die Möglichkeit, den Schüler in die richtige Richtung zu lenken sowie sein musikalisches Interesse und sein Talent noch weiter zu fördern. Der Lehrer wacht über den Fortschritt und Erfolg des Übens und kann auf diese Weise zu konsequentem, motiviertem und effektivem Üben beitragen.

Selten behält man dabei sein Leben lang den gleichen Lehrer. Bedingt durch private oder berufliche Gründe wie den Umzug in eine andere Stadt oder aber auch durch gezielte Weiterbildung im Rahmen einer kirchenmusikalischen Ausbildung (z.B. der C-Ausbildung)  erfolgen immer wieder Lehrerwechsel. Meist sind diese Wechsel positiver Natur und wirken sich bereichernd auf den orgelmusikalischen Werdegang aus. Eine neue Lehrerin / ein neuer Lehrer bringt häufig einen anderen Fokus, andere Ideen und eine unvoreingenommene Sichtweise mit. Hierdurch können übersehene Mängel im Spiel aufgedeckt und es kann gezielt an den eigenen Schwächen gearbeitet werden. Die neue didaktische Herangesehensweise öffnet Raum für das Kennenlernen anderer Literatur oder auch eine andere Interpretation der Orgelwerke, welche den Horizont für das Neue erweitert und so die Herausbildung einer eigenen Spielweise fördert.

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