Das eigene Instrument

Neben diversen hilfreichen Utensilien ist von zentraler Bedeutung für einen erfolgreichen Übungsprozess das Musikinstrument an sich. Während der Orchestermusiker sein eigenes Instrument zumeist einfach transportieren kann und daher sowohl daheim als auch unterwegs benutzen kann, ist es für den Organisten deutlich schwieriger. Das absolute Optimum stellt hier das Üben an einer guten Orgel mit mechanischer Traktur an einem Ort mit angenehmer Temperatur und ansprechender Akustik dar. Leider bleibt dies oftmals eine Utopie und gerade flexibles Üben zu jeder Zeit bei günstigen Rahmenbedingungen ist nicht immer möglich. Gerade bei vielgespielten Orgeln bzw. stark genutzten Räumen ist es schwierig, längere Zeit stressfrei und konzentriert zu üben. Temperaturbedingt macht außerdem längeres Üben im Winter je nach Heizgewohnheiten auch nicht gerade Freude, so dass das Musizieren in den eigenen vier Wänden eine verlockende Option darstellt.

Eine Orgel im Wohnzimmer

Wer das nötige Kleingeld und genügend Platz daheim besitzt, der hat das Glück, aus verschiedenen Möglichkeiten ein geeignetes Heiminstrument zum täglichen Üben in den eigenen vier Wänden wählen zu können. Eine Hausorgel, also eine echte mechanische Pfeifenorgel, kostet als Neuanfertigung sehr viel Geld, lässt allerdings die persönliche Gestaltung von Grund auf hinsichtlich des Aussehens und der Disposition zu. Der Klang und das Spielgefühl einer echten Pfeifenorgel daheim sind aufgrund der zumeist trockenen Akustik sehr direkt, intensiv, frei von Nachhall, zugleich warm und persönlich. Das Üben in einer eher trockenen Akustik hat den Vorteil, dass der Übende zu einem präzisen Spiel gezwungen wird, da Fehler deutlich hörbar sind. Neben der eher kostspieligen Neuanfertigung direkt vom Orgelbauer gibt es auch die Möglichkeit, eine gebrauchte Hausorgel zu erwerben. Gebrauchtorgeln werden von Orgelbauern, Privatpersonen oder speziellen Gebrauchtorgelhändlern verkauft und sind deutlich günstiger zu erhalten. Folgende Websites mit gebrauchten Orgeln und weiteren Informationen sind u.a. auf dem deutschen Markt vorhanden:

Digitale Trends

Da eine echte Hausorgel einerseits optimal, andererseits auch eine hohe und sehr langfristige Investition im Hinblick auf Geld und vorhandenen Platz darstellt, ist diese Anschaffung nicht für jeden möglich. In der heutigen Zeit und durch die fortschreitende Digitalisierung in vielen Lebensbereichen gibt es auch im Orgelbereich daneben eine digitale Alternative. Diese besteht in einer Digitalorgel oder einer Lösung per Software (Hauptwerk, Grandorgue,…) samt zugehörigem Spieltisch. Der Vorteil besteht in dem gegenüber der Hausorgel geringeren finanziellen und platztechnischen Bedarf, der Nachteil in der nie hundertprozentigen Imitation  von Klang und Spielgefühl. Folgende Websites bieten u.a. diese digitalen Instrumente an:

Sonstige Möglichkeiten

Wer eine gute Kirchen- oder Konzertsaalorgel als Instrument zum täglichen Üben zur Verfügung hat und eher gelegentlich daheim ein paar Fingersätze erarbeiten möchte, der kann ebenso auf ein anderes Tasteninstrument wie Klavier oder Cembalo ausweichen. Auch hier gibt es als günstige und platzsparende Alternative Digitalpianos. Folgende Websites bieten Klaviere, Cembali oder Digitalpianos an:

Insgesamt kann für jeden Geldbeutel ein gutes Übungsinstrument für daheim gefunden werden, die Möglichkeiten reichen gerade in der heutigen Zeit von qualitativ hochwertigen mechanischen Hausorgel bis zum günstigen Digitalpiano.

Wir von Orgelmusikwelt.de haben zunächst mit der Kombination Klavier daheim + Kirchenorgel begonnen. Während des Studiums der Zeit im Studentenwohnheim und danach machten wir Erfahrungen mit Digitalpiano, elektronischer Sakralorgel, Hauptwerk/Grandorgue-Lösung und zuletzt einer neueren Digitalorgel jeweils parallel zum Üben an einer guten Kirchenorgel.

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